Ein Thema bei dem die Meinungen weit auseinander gehen und es sogar zum "Geschlechterkampf" unter den weiblichen und männlichen Hundehaltern kommt (besonders wenn es um die Kastration eines Rüden geht).
Bei Hündinnen steht oft der gesundheitliche und hygienische Aspekt im Vordergrund, während bei Rüden eine Kastration oft aufgrund von Fehlverhalten in Erwägung gezogen wird.
Gegen eine Kastration kann natürlich die Auslegung des Tierschutzgesetzes sprechen, wenn es sich um einen Eingriff am gesunde Tier ohne medizinischen Grund handelt. Aber angesichts der weltweiten Überpopulation von Hunde und Katzen, die bei Millionen von Tieren zu unendlichem Elend führt, sollte man praxisbezogen handeln. Kastration ist die einzig wirklich effektive Methode um Überpopulation zu stoppen und Leid zu verhindern. Gerade das im Ausland massenhafte Einfangen und oft qualvolle Euthanasieren vermeidet keine Vermehrung der Tiere - das Kernproblem bleibt bestehen.
Es gibt so unendlich viele Hunde und Katzen, die ein elendiges Leben auf der Straße, Tierheim oder Auffanglager/Tötung führen müssen und so dringend ein Zuhause suchen, aber niemals eine Chance erhalten, da ständig "nachproduziert" wird und ein permanentes Überangebot herrscht - sei es durch fehlende Kastrationen von Streunern oder durch Hobbyzüchter, die nur einmal einen Wurf aufziehen möchten oder denken ihre Hündin würde nach der Belegung ruhiger werden...
Hier ein kurzer Überblick über die Vor- und Nachteile einer chirurgischen Kastration
Vorteile Hündinnen
Vorteile Rüden
Nachteile Hündinnen
Nachteile Rüden
Achtung!!!
Zudem besteht neben der chirurgischen Kastration auch die Möglichkeit der chemischen Kastration via Chip oder Depot unter der Haut. Die Wirkung hält jedoch nur ca. 3-6 Monate an. Ob diese Variante für Ihr Tier auch geeignet wäre, besprechen Sie bitte mit Ihrem Tierarzt.